Donnerstag, 18. Februar 2016

Roadtrip Ι

Liebe Fans!

Ich entschuldige mich für die lange Abwesenheit und hoffe, dass ihr alle ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2016 hattet!
Aufgrund meines langen Urlaubs und der darauffolgenden ereignisreichen Zeit, konnte ich leider keinen ruhigen Moment finden, um meinen Blog zu aktualisieren.
Aus diesem Grunde mache ich euch nun ein Versprechen: Jede Woche erwartet euch ein neuer Bericht aus meinem Leben und über mein Umfeld :)


Aber alles der Reihe nach. Alles begann mit dem zweiten Seminar vom 8. bis zum 11. Dezember im Areena Riverside Resort (nahe East London). Paul und ich machten uns auf den Weg nach East London, um dort an dem Seminar, geleitet von Brett Armstrong teilzunehmen und die anderen Freiwilligen zu sehen. Die gemeinsame Zeit verging rasch, eins der Highlights war die Nacht vor Pauls 19. Geburtstag (11.Dezember), in der wir natürlich ausgiebig feierten. Da das Seminar am selben Tag endete, begann zusätzlich der einmonatige Sommerurlaub.

Wir waren eine 8-köpfige Reisecrew, bestehend aus den Freiwilligen aus Jeffrey's Bay, East London und Bulungula. Die Reiseroute bestand aus zwei Übernachtungen in Küstenorten (Port St Johns und Warner Beach), bevor es dann für 5 Nächte in die nördlichen Drakensberge ging.
Port St Johns liegt nord- östlich von Bulungula, ebenfalls an der Wild Coast. Hier wird die Landschaft von dichtem Dschungel, einem amazonasähnlichen Fluss und traumhaften Buchten dominiert und es herrscht der typische, lebensfrohe Flair der Wild Coast. 


Die Crew auf dem Weg zum Beach

Die Bucht von Port St Johns

Ungefähr 270km nördlich an der South Coast befindet der beschauliche Küstenort Warner Beach. Die Landschaft wird nicht mehr durch die endlosen Hügelketten der Transkei geprägt, vielmehr durch die weiten und offenen Felder des KwaZulu Natal. Durch seine Nähe zu Durban ist der Ort urbaner und entwickelter als PSJ und man findet hier unter anderem Einkaufsläden und Fast Food Restaurants.

Der Strand in Warner Beach
Die Aussicht vom Blue Sky Mining Backpacker
Nach einer Nacht im "Blue Sky Mining Backpackers" startete die Reisecrew ins Landesinnere mit dem Ziel "Amphitheatre Backpacker" in der Nähe von Bergville. Der Backpacker ist sehr schön gelegen mit einem 270° Bergpanorama, einigen Braaistellen (dt. Grillstellen), großen Pool und Jakuzi sowie einigen weiteren Features.

Der Amphitheatre Backpacker bei Nacht

Das Hauptgebäude bei Sonnenuntergang

Die Aussicht von unserer Veranda
Von hier aus unternahmen wir sehr schöne Ausflüge und Aktivitäten. Am ersten Tag wanderten wir zwei Stunden im "Cathedral Peak Nationalpark" zu einem Wasserfall, unter dem ich mir dann bei 15° Außentemperatur eine kleine Dusche genehmigte.


Am zweiten Tag stand uns dann der sogenannte "Amphitheatre Hike" bevor, welcher zu den "Top 10 Daily Hikes Worldwide" zählt. Man startet auf einer Höhe von 2500m und wandert bis auf 3100m. Oben angekommen steht man dann am Rande einer Felswand, die einen Kilometer in die Tiefe geht. Ein sehr mächtiges, aber auch furchterregendes Erlebnis. Während des Abstiegs überquert man desweiteren die "Tugela Falls", den zweithöchsten Wasserfall der Welt mit 948m, bevor man ungesichert über 30m lange Strickleitern in die Tiefe klettert.
Der Startpunkt der Wanderung

Gönnt man sich mal auf 2600m...


Am Abgrund: Hier geht es einen Kilometer hinab...

... aber kein Grund, um hier nicht zu picknicken :)

Flitterwochen am zweithöchsten Waterfall der Welt




Da wir noch etwas müde vom Vortag waren, gingen wir den dritten Tag entspannter an. Wir spielten Fußball und Tischtennis und genossen die einzigartige Atmosphäre. Nachmittags machten wir uns auf den Weg in ein nicht weit entferntes Adventure Center, in dem wir "Paintball" spielten. Wir "kämpften" mit 5 gegen 5 auf einem recht großen Outdoorareal mit einigen Schützengräben und Hindernissen.
Am letzten Tag machten wir nur eine kurze Wanderung zu sog "Cascades", ebenfalls in einem Nationalpark liegend. Diese Cascades sind eine Reihe von Naturpools, die über Jahrtausende in einem Flussbett entstanden sind. Die Pools werden mit kleinen natürlichen Wasserfällen von einer Gebirgsquelle stetig gespeist. Dort verbrachten wir den gesamten Tag mit schwimmen, picknicken und sonnenbaden. Ein sehr gelungener Abschluss.



Unser privater Pool bei den "Cascades"

Die Crew macht sich auf den Heimweg
Damit war der Urlaub jedoch noch nicht beendet:
Das nächste Ziel waren 2 Nächte in Durban, der drittgrößten Stadt Südafrikas. Wir wohnten wiedermal in einem Backpacker, der ca. 10min von Downtown entfernt war. Am ersten Tag verbrachten wir viel Zeit am Strand und der Promenade, die sehr aufwendig gestaltet ist. Abends dinierten wir in einem indischen Restaurant. Da in Durban schon seit dem 19. Jahrhundert der größte Hafen Afrikas entstanden ist, sind im Laufe der Jahre sehr viele Inder oder Pakistanis nach Durban imigriert. Mittlerweile machen Asiaten 20 Prozent der Bevölkerung aus, von denen einige mithilfe des riesigen Zuckerhandels zu großem Wohlstand gelangt sind.
Die Promenade in Durban

Auf einer von vielen Seebrücken an der Promenade

Am nächsten Tag machten wir die Innenstadt mit ihren tausenden Straßenhändlern, hunderten Ramschläden und noch zahlreicheren Taxis unsicher. Für mich aus dem beschaulichen Bulungula waren die ersten 5 Minuten wie ein Schock. Nach wenigen Minuten allerdings hatte man sich an den typisch afrikanischen Trubel gewöhnt und ich genoss die vielen Eindrücke in all ihren Farben und Gerüchen.
Die Skyline von Durban

Das berühmte "Moses Mabhida Stadium"

Als Abschluss wollten wir eigentlich auf das Dach des "Moses Mabhida Stadiums" (extra für die WM 2010 erbaut), um die atemberaubende Aussicht auf den Hafen und die Skyline von Durban zu betrachten, doch leider war uns dies durch ein Live- Konzert im Stadion untersagt worden. Stattdessen fuhren wir zu der berühmten Gateway Mall, der größten Shopping Mall in der südlichen Hemisphäre. Wir nutzten den Rest des Tages zum shoppen und zum einfachen bummeln durch die gigantische Mall. Am Abend schauten wir uns im angebauten Kino den neuen James Bond Film an.
Zum genaueren Verständnis der Route wird euch diese Karte weiterhelfen
Am nächsten Morgen setzten wir Paul an einer Busstation ab, weil seine Familie und Freundin zu Besuch kamen. Die von nun an 7-köpfige Crew setzte ihre Reise fort mit dem nächsten Ziel. Bulungula.


Fortsetzung folgt...

(weitere schöne Bilder unter "Fotogallerie"!)