Am frühen Morgen des 10. Augusts
brachen wir 6 Freiwillige zusammen mit Brett und Lars Richtung
Nord-Osten auf. Die Ziele: Bulungula und Coffee Bay.
Nach circa 90 Minuten Fahrt überquerten
wir den „Kei-River“, den Grenzfluss zwischen Südafrika und der
ehemaligen Transkei. Die Transkei als ehemaliges Homeland während
der Apartheid gilt als eine der ärmsten Regionen Südafrikas.
Der Autobahn N2 folgend passierten wir
Quno, den Geburtsort von Nelson Mandela.
Die Crew in Quno |
Kurze Zeit später verließen
wir die N2 auf eine Landstraße nach Bulungula. Die Infrastruktur
änderte sich schlagartig. Durch tiefe Schlaglöcher und überquerende Viehherden
wurde unsere Fahrt immer wieder unterbrochen. Spätestens als wir die
letzten 40km über eine unbefestigte, straßenähnliche Fahrbahn
zurücklegen mussten, realisierten wir den riesigen Unterschied zu
Deutschland.
Wir kamen an winkenden Kindern, Feuerholz auf dem Kopf tragenden Frauen, offenen Feuerstellen, Rundhütten, Kühen, Schafen und Ziegen vorbei.
Als wir dann endlich Bulungula
erreichten, waren wir trotz Bakkie (Pick-Up) ziemlich
durchgeschüttelt und verstaubt.
Wir hielten auf einem Hügel an, um uns einen ersten Überblick über die atemberaubende Landschaft zu machen. Als ich mein Haus aus einiger Entfernung zum ersten Mal sah, war ich sprachlos. Dieser Moment war unbeschreiblich! Ich konnte nicht realisieren, dass ich ein ganzes Jahr in diesem Haus an diesem Ort leben würde. Dies dauerte auch noch einige Tage...
Dank eines Overlaps von 4 Tagen lernten
Paul und ich am selben Tag unsere Vorgänger Jan und Leon kennen, was
sich im Laufe der Tage als äußerst gut und hilfreich erweisen
sollte. Außerdem wurden wir beide den Direktoren des „Bulungula
Incubators“ vorgestellt.
Doch unsere erste Begegnung mit
Bulungula endete recht schnell, da die anderen 4 Freiwilligen
ebenfalls zu ihrer Einsatzstelle in Coffee Bay sollten. Somit
verbrachten wir unsere erste Nacht in der Transkei auf Matratzen im
Häuschen der Freiwilligen aus Coffee Bay.
...und unser Haus |
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