Donnerstag, 20. August 2015

Bulungula

Am frühen Morgen des 10. Augusts brachen wir 6 Freiwillige zusammen mit Brett und Lars Richtung Nord-Osten auf. Die Ziele: Bulungula und Coffee Bay.
Nach circa 90 Minuten Fahrt überquerten wir den „Kei-River“, den Grenzfluss zwischen Südafrika und der ehemaligen Transkei. Die Transkei als ehemaliges Homeland während der Apartheid gilt als eine der ärmsten Regionen Südafrikas.
Der Autobahn N2 folgend passierten wir Quno, den Geburtsort von Nelson Mandela. 

Die Crew in Quno


Kurze Zeit später verließen wir die N2 auf eine Landstraße nach Bulungula. Die Infrastruktur änderte sich schlagartig. Durch tiefe Schlaglöcher und überquerende Viehherden wurde unsere Fahrt immer wieder unterbrochen. Spätestens als wir die letzten 40km über eine unbefestigte, straßenähnliche Fahrbahn zurücklegen mussten, realisierten wir den riesigen Unterschied zu Deutschland.
Wir kamen an winkenden Kindern, Feuerholz auf dem Kopf tragenden Frauen, offenen Feuerstellen, Rundhütten, Kühen, Schafen und Ziegen vorbei.
Als wir dann endlich Bulungula erreichten, waren wir trotz Bakkie (Pick-Up) ziemlich durchgeschüttelt und verstaubt.

Bulungula... (im Hintergrund: Der Ozean)

Wir hielten auf einem Hügel an, um uns einen ersten Überblick über die atemberaubende Landschaft zu machen. Als ich mein Haus aus einiger Entfernung zum ersten Mal sah, war ich sprachlos. Dieser Moment war unbeschreiblich! Ich konnte nicht realisieren, dass ich ein ganzes Jahr in diesem Haus an diesem Ort leben würde. Dies dauerte auch noch einige Tage...

Dank eines Overlaps von 4 Tagen lernten Paul und ich am selben Tag unsere Vorgänger Jan und Leon kennen, was sich im Laufe der Tage als äußerst gut und hilfreich erweisen sollte. Außerdem wurden wir beide den Direktoren des „Bulungula Incubators“ vorgestellt.

Doch unsere erste Begegnung mit Bulungula endete recht schnell, da die anderen 4 Freiwilligen ebenfalls zu ihrer Einsatzstelle in Coffee Bay sollten. Somit verbrachten wir unsere erste Nacht in der Transkei auf Matratzen im Häuschen der Freiwilligen aus Coffee Bay.

...und unser Haus

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